Schleswig-Holstein ist durch EE stromautark

In Schleswig-Holstein wurden 2021 16,3 Mio. MWh Strom verbraucht und 39,3 Mio. MWh Strom erzeugt. Schleswig-Holstein ist also in Bezug auf Strom mehr als autark und kann Strom exportieren (Quelle: Statistik Nord, Pressemitteilung vom 13.12.2022).

Der Strom stammt bereits zu 59 % aus Erneuerbaren Energien, weitere 31 % kamen aus der Kernenergie und nur 10 % aus fossilen Energieträgern. Nach der Stilllegung des Kernkraftwerks Brokdorf Ende 2021 wird der Anteil der Kernenergie auf Null sinken und damit automatisch der relative Anteil der Erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein weiter steigen.

Aber auch die absolute Produktion aus Erneuerbaren wird voraussichtlich weiter zunehmen müssen. Anders sind die politischen Ziele in Deutschland zur Treibhausgasemission kaum zu erreichen: Bis 2030 sollen die Emissionen im Vergleich zu 1990 um 65 %, bis 2040 um 88 % sinken. 2045 wird Netto-Treibhausgasneutralität erreicht. Das ist kein unverbindlicher Plan, sondern ein Bundes-Gesetz: Das Bundes-Klimaschutzgesetz von 2021 schreibt diese Ziele in Abschnitt 2 verbindlich vor (Onlinefassung des Gesetzes).

Mit einem Anteil von 30 % des Primärenergieverbrauchs und mehr als 60 % der Bruttostromerzeugung aus Erneuerbaren Energien nahm Schleswig-Holstein 2020 die Spitzenstellung in Deutschland ein (Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien). Bei der installierten Photovoltaikleistung liegt Schleswig-Holstein mit 129,8 kWp pro km²aber noch zurück: Bayern, obwohl flächenmäßig viel größer, kommt auf fast 230 kWp pro km² (Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien).